10.01.2020

Sicherheit ist käuflich

Spezialisten präsentieren auf der Motorradwelt Bodensee die neuesten Protektoren

Wer als Motorradfahrer auf deutschen Straßen unterwegs ist, kennt die Problematik: Autofahrer biegen ab ohne Schulterblick, es wird einem die Vorfahrt genommen, der Biker wird häufig übersehen und eben auch schwer verletzt. Die einzige Lebensversicherung, die dem Zweiradfahrer bleibt, ist die Investition in eine gute Sicherheitsausrüstung. Auf der Motorradwelt Bodensee, die von 24. bis 26. Januar 2020 in Friedrichshafen stattfindet, stellen Spezialisten hochwertige Protektoren für Rücken, Brust, Nacken, Knie und Arm vor.

Ob der Protektor für Motorradfahrer überhaupt sinnvoll ist, wird in der Szene nach wie vor heiß diskutiert. Markus Schmitz, der Gründer von Suicide Protection aus Waldburg bei Ravensburg, meint, dass dieses Zubehör „ein fester Bestandteil jeder Motorradausrüstung sein muss.“ Im Ernstfall schützt der Protektor vor einer schweren Verletzung des Rückens, der laut Studien bei fast zehn Prozent der Verletzungen betroffen sei.

Gegen Stauchungen der Wirbelsäule bei einem Zusammenstoß nützt selbst der beste Protektor nicht viel. Eine Kombination aus Rücken- und Brustprotektor schützt  die Wirbelsäule sowie den Brustkorb beim Aufprall auf den Boden und am Ende der Rutschphase bei der Kollision mit Bäumen, Pfosten oder Bordsteinen. 

Abgesehen von der Norm „CE EN 1621“ ist die passende Größe eines der wichtigsten Kriterien, auf die die Kunden beim Kauf achten sollten. Auf der Motorradwelt Bodensee ist Suicide Protection ein Anbieter, der Protektoren nach Maß anfertigt. „Jedes Teil ist bei uns eine Einzelanfertigung: ob Rücken- und Brustprotektor, Nackenschutz, Knieorthesen oder Armschoner“, erklärt Markus Schmitz. Seine Kunden kommen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich. Mit Fotos und Körpermaßen kann man die Protektoren zwar online in Waldburg bestellen, aber die meisten kommen doch lieber persönlich vorbei. Inzwischen gibt es auch immer mehr Nachfragen aus der Downhill-Szene im Mountainbike-Bereich oder von Freeridern, die den Kick abseits der Piste suchen.

Ein weiterer Anbieter für hochwertige Protektoren ist Ortema aus Markgrönigen bei Stuttgart. Blickfang auf der Messe wird ihr Rückenprotektor Ortho-Max Light sein, der in Schnitt und Material noch einmal optimiert wurde. „Er ist noch leichter und noch atmungsaktiver als das Vorgängermodell“, erklärt Armin Kandlbinder aus der Marketingabteilung. Während Ortema Protektoren für Rücken, Brust und Nacken von der Stange anbietet, werden ihre Knieorthesen K-Com individuell angefertigt. Der Vorteil: „Das Material aus Carbonfasern und Titangelenken ist superleicht und trotzdem stabil und schützt so vor Verletzungen des Bandapparates“, erklärt der 53-jährige PR-Experte.