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Presseberichte

Die Saison 2024 startet unter besten Vorzeichen!

Gute Laune & Gute Motorräder

25.01.2024  | Marktinformationen

Sowohl unter globaler Betrachtung als auch mit Fokus auf Deutschland, ist die Welt des Motorrads positiv ausgerichtet und im Wachstumsprozess. Nach zwei guten, aber nicht von Steigerung geprägten Jahren zeigte sich mit der abgelaufenen Saison ein signifikanter Anstieg. Mit über 212.000 neu zugelassenen Fahrzeugen, was einem deutlichen Plus von 7,2 % entspricht, setzte die Branche ein klares Zeichen. Motorisierte Zweiräder haben einen festen Platz in der Gesellschaft, sowohl als Sinn stiftendes – weil leicht, platzsparend, effektiv – Mittel zur individuellen Mobilität als auch im Sinne einer faszinierenden Freizeitmöglichkeit in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Reisen mit dem Motorrad liegen genauso ungebrochen im Trend wie sportliche Aktivitäten auf- und abseits der Straße.


Das Thema „Motorrad“ bleibt ein interessantes Feld über alle Generationen hinweg. Klassische Maschinen erfreuen sich großer Beliebtheit auch bei Wiedereinsteigern. Gleichzeitig treten viele Neulinge durch das Eingangsportal zur Motorradwelt. Gut 122.000 Führerscheinabsolventen im Jahr 2023 bestätigen die wachsende Attraktivität der Materie. Auch begünstigt durch die geänderte Führerscheinregelung (B196) hat eine langsame Verjüngung des Klientels eingesetzt. Aktuell ist das durchschnittliche Alter der Biker in Deutschland 52 Jahre, und damit ein Jahr jünger als in der Erhebung des deutschen Motorrad Industrieverbandes (IVM) im Jahr 2023.

Wenn auch weiterhin ein deutlicher „Männer-Überhang“ vorliegt, Motorradfahrerinnen sind längst angekommen und mit 16 % ein wesentlicher Teil des lebendigen Marktes.  Tendenz weiter steigend.

 

Wo geht die Reise hin?

 

Auch für die Saison 2024 gibt es wieder eine Vielzahl von Neuvorstellungen. Der dynamische Wettlauf in Sachen Technologie und Innovation hält auch auf dem Zweiradsektor weiter an. Soviel vorweg: Die Reise auf dem Motorrad findet nicht elektrisch statt. Die Entwicklung der Branche ist eine gänzlich andere als im Automobilbereich. Stichwort Elektrifizierung. Auch wenn alle Unternehmungen der Motorrad- und Rollerindustrie sich auf der Entwicklungsebene hiermit auseinandersetzen, in Bezug auf den aktuellen Handel spielen E-Motorräder weiterhin eine sehr kleine Rolle. Während elektrifizierte Roller und Leichtkrafträder sich durch das überwiegend urban ausgerichtete Nutzerprofil der Kunden eine Berechtigung gesichert haben (Marktanteil ca. 15 %), fallen klassische Motorräder mit E-Antrieb trotz beeindruckender Leistung, bedingt durch die begrenzten Reichweiten und Ladeinfrastruktur sowie hohe Kosten, durchs Raster (gesamt < 1%).

 

Die Hauptakteure

 

Gefragt sind mehr denn je klassische, unverkleidete Motorräder. Ob mit sportlichem Biss oder nostalgischer Note – jedes dritte in Deutschland neu zugelassene Motorrad ist ein Naked Bike. Weiter auf Steigerung ausgerichtet ist auch das Segment des Abenteuers. Ob 125 oder 1300 Kubik – der Markt ist in vollster Entwicklungsfahrt, und die Ende 2023 vorgestellte Neuauflage der (BMW R 1300) „GS“, dem seit Jahren bestverkauften Motorrad hierzulande, befeuert den Dauertrend weiter. Jeder relevante Hersteller ist hier mit mindestens einem hochattraktiven Motorrad an der Abenteuer-Startlinie. Dazu gesellt sich eine auch wieder in Friedrichshafen bestens vertretene Zubehör-, Bekleidungs- und Event-Sparte.

 

Bitte Action

 

Interessant: Sportliche Motorräder kommen zurück! Nach einer jahrelangen Flaute bei den besonders sportlichen, vollverkleideten Bikes, war bereits 2023 ein klares Plus zu verzeichnen. Etliche neue Modelle bestärken diese Entwicklung auch für die neue Saison. Ein Schlüssel zum Erfolg scheint der Fokus auf angemessene Leistung zu sein. Vor allem in den kleinen und mittleren Segmenten locken Neuheiten wie Kawasakis ZR-4 RR oder auch die Triumph Daytona 650 vor allem junge Enthusiasten in den Sport.

 

Das große Bild

 

Die globale Kräfteverteilung im internationalen Motorradgeschäft lässt sich auch auf die deutsche Branche übertragen. Bei den technologischen Spitzenprodukten im Hochpreissegment geben die europäischen Marken den Ton an. BMW, KTM, Ducati und Triumph sind hier die wesentlichen Treiber und beschicken den Markt mit den begehrtesten Modellen.

Nicht zu vergessen, wenn es um Premium geht, sind die beiden US-Hersteller Harley-Davidon und die wieder erstarkte Marke Indian.

Auch die japanischen Hersteller spielen anhaltend eine sehr bedeutende Rolle als großes Gegengewicht zu den Europa-Marken. Sie bespielen aber heute überwiegend die unteren und mittleren Segmente mit großem Erfolg. Moderne Technik, günstiger Preis – Argumente, die auch im Jahr 2024 ziehen. 

Bemerkenswert: Honda. Der weltgrößte Hersteller hat 2023 einen Zwischenspurt eingelegt und sich auf Platz zwei in der Zulassung nach vorne geschoben. Fünf Maschinen in der Top Ten-Verkaufsstatistik tragen das Honda-Logo.

Außergewöhnlich ist ebenfalls die Strategie einiger europäischer Hersteller. Triumph und Ducati als traditionelle Straßenmarken beweisen Mut. Mit dem Ziel, ganz neue Käuferschichten zu erreichen, geht es in Richtung „Offroad“. Reinrassige Motocross-Maschinen wurden bereits präsentiert (Triumph) oder befinden sich in der Entwicklung (Ducati).

 

Und ganz wichtig – back to basic

 

Auffällig ist eine sich in allen Segmenten und über alle Marken erstreckende Erweiterung der Strategie am unteren Ende des Marktes. Superlativen haben auch weiterhin ihre Berechtigung. Doch mehr denn je stehen mit Hausverstand entwickelte, nutzerfreundliche, ehrliche und bezahlbare Motorräder im Interesse.

 

 

 

 

 

 

 

 



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